Familienbüro sofort einrichten

Veröffentlicht am 23.10.2008 in Allgemein

In ihrer ersten Fraktionssitzung nach den Herbstferien hat sich die SPD – Fraktion erneut mit dem Thema Familienförderung beschäftigt. Anlass ist der Antrag der CDU – Fraktion, die Verwaltung möge doch nun endlich Vorschläge machen, was denn mit dem in den Haushalt 2008 eingestellten Betrag von 100.000 € gemacht werden solle.

„Die SPD fragt sich, ob die Damen und Herren der CDU etwas nicht mitbekommen haben. Die Vorschläge und Anträge liegen schon lange auf dem Tisch“ so der Fraktionsvorsitzende der SPD, Klaus Kerkering. Der Rat habe Anfang des Jahres beschlossen, den Betrag für Familienförderungsprojekte einzustellen und die Fraktionen aufgefordert, sich zu einigen. Viele Gespräche habe es gegeben – und es sah nach einer Einigung aus; bis die CDU sich von gemeinsamen Gesprächen verabschiedet habe. „Den Ball nunmehr an die Verwaltung zurückzuspielen ist gelinde gesagt eine echte Zumutung“, bringt die SPD – Fraktion ihre Verärgerung über das Vorgehen zum Ausdruck. „Dieses Verhalten trägt sicher nicht dazu bei, dass Bürgerinnen und Bürger wieder mehr Vertrauen in die Handlungsfähigkeit von Politikern bekommen.“ Die SPD habe schon lange erkannt, wie wichtig dieses Thema auch im Hinblick auf den künftigen Standort unseres Ortes als Gemeinde für Kinder und Familien sei. „Wir verweisen deshalb weiterhin auf unsere bereits im Mai 2007 gestellten Anträge, die ein umfassendes Konzept für Familienförderung enthalten.“ Zudem hat die SPD in Zusammenarbeit mit Bündnis 90 / Die Grünen einen Antrag auf Einrichtung eines Familienbüros in der Gemeindeverwaltung erarbeitet. „Dieser Antrag ist auch bereits veröffentlicht worden und wir können jederzeit darüber sprechen“, bietet Klaus Kerkering einen konstruktiven Dialog an. Das Büro solle mit einer halben Stelle besetzt werden und alle Angebote des Ortes bündeln, beraten und einen ständigen Dialog mit Familien führen. Das „Familienbüro“ solle weiterhin die Aufgabe haben, Familien anlässlich von Geburten zu besuchen und den Eltern ein „Begrüßungspaket“ (mit Informationsmaterialien) zu übergeben. So können ein diskriminierungsfreier Zugang zu allen Eltern erreicht und Kontakte aufgebaut werden mit dem Ziel, die zurzeit noch vorhandenen Hemmschwellen zu verringern. Eine persönliche Ansprache sei hier der bloßen Bereithaltung von Informationen (z.B. auf der Homepage der Gemeinde) vorzuziehen. Damit solle auch möglichen Vernachlässigungen von Kindern vorgebeugt und Eltern, die aufgrund bestimmter Umstände (z. B. Armut, Trennung) in schwierige Lebensverhältnisse geraten sind, gefördert und mit Rat und Tat zur Seite gestanden werden. „Familien, die einmal Kontakt zu einem solchen lokalen „Familienbüro“ hatten, sind nachweislich eher bereit, diese Institution später erneut anzusprechen und zu nutzen, wenn Probleme im familiären Bereich auftreten sollten. Das ist für uns aktive Familienpolitik mit konkreten Handlungsempfehlungen“, so die SPD - Fraktion. „Wenn nun die CDU plötzlich bereits von anderen Parteien vorgelegte Vorschläge als ihre eigenen deklariert, macht es deutlich, dass sie der Entwicklung hinterher läuft. Das Familienbüro kann schon in der nächsten Ratssitzung beschlossen werden. SPD und Grüne haben die Voraussetzungen geschaffen. Nur Haushaltsansätze zu bilden, reicht nicht – die SPD fordert alle Fraktionen auf, endlich zu handeln.“

 

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