Franz Müntefering und André Stinka in Havixbeck

Veröffentlicht am 19.09.2012 in Allgemein

Auf Einladung der Ortsvereine Billerbeck, Havixbeck und Nottuln fand am 17.09.2012 im Hotel-Restaurant Waldfrieden eine Informations- und Diskussionsveranstaltung mit dem ehemaligen Parteivorsitzenden und Bundesminister a. D. Franz Müntefering sowie dem Generalsekretär der NRW-SPD André Stinka zu dem Thema: "Herausforderungen des demographischen Wandels an die Gesellschaft im ländlichen Raum" statt-

Nach einer einleitenden Ansprache durch den OV-Vorsitzenden Alexander Flüthmann, in dem er auf die Besonderheiten der demographischen Entwicklung in der Gemeinde Havixbeck und Umgebung hinwies, ergriff Franz Müntefering vor ca. 70 Gästen das Wort.
In einer packenden, anschaulichen und persönlichen Rede betonte er, dass die Demographie mit dem zunehmenden Altenquotient und der gleichzeitigen Abnahme der Einwohnerzahlen in den nächsten Jahrzehnten auch eine Chance bedeutet. Die Bevölkerung werde "weniger - älter - bunter". Es hänge davon ab, ob die Chancen genutzt würden, den Ort und die hiesigen Möglichkeiten attraktiver zu gestalten. Außerdem stecke viel ungenutztes Potenzial in der älteren Bevölkerung, die durch ihr freiwilliges ehrenamtliches und berufliches Engagement auch hinsichtlich der Defizite in Rentenpolitik einen Ausgleich schaffen könnten. Zudem könne es nicht sein, dass gut ausgebildete Frauen aufgrund fehlender Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder vom Berufsleben ausgeschlossen seien - dies gelte besonders für die Alleinerziehenden. Es handele sich ohnehin nicht um das Problem der "Altersarmut", die gesamte Gesellschaft, insbesondere die Jugend sei betroffen. Deswegen müsse gerade für die jungen Familien bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Ein "Generationenkrieg" müsse unbedingt vermieden werden. Auch das Thema des notwendigen Zuzuges von Fachkräften aus dem Ausland wurde hervorgehoben, zumal die Abwanderungsrate deutlich höher sei als die Zuwanderungsrate.
Abschließend betonte André Stinka noch einmal, wie wichtig für ihn diese Thematik ist und dass er sich weiterhin intensiv damit beschäftigen und im kommunalen sowie Landesbereich einbringen werde.

 

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