Privatschulen können mehr verändern !

Veröffentlicht am 12.03.2009 in Allgemein

WN Havixbeck -VON JÜRGEN SCHÄDRICH, HAVIXBECK Zur Podiumsdiskussion hatte der SPD-Ortsverein Vertreter aus Havixbecker Schulen in das Gasthaus Annegarn eingeladen. Havixbeck - „Ist unser Schulsystem noch zeitgemäß?“, fragte der SPD-Ortsverein Havixbeck während einer Informationsveranstaltung am Montagabend im Hohenholter Gasthof Annegarn. Dazu bezogen Pädagogen der schulischen Einrichtungen in Havixbeck sowie Thomas Trampe-Brinkmann, SPD-Landtagsabgeordneter, Stellung. Zunächst skizzierte Markus Böttcher, SPD-Ortsvereinsvorsitzender, die politischen Zukunftsvorstellungen der SPD: Sitzen bleiben ist ein Fremdwort, alle erzielen einen Schulabschluss, sowie gebührenfreier Zugang zu Bildung, da Bildung nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen darf. Die Havixbecker Schullandschaft ist gut aufgestellt, waren sich alle Beteiligten einig. Martina Forsthövel, Leiterin der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS), schilderte das Konzept und den Alltag vom gemeinsamen Mittagessen über Freispiel bis zu Hausaufgaben. Hannes Niehaus, Leiter der Anne-Frank-Gesamtschule, forderte von Schulen, sich für alle Schüler verantwortlich zu fühlen und plädierte für eine Reform des dreigliedrigen Schulsystems hin zu einer Schule ab der ersten Klasse, in der alle Schulabschlüsse möglich sind. Die Privatschule hat die Chance, einiges anders zu machen, erläuterte Gertraud Greiling, Leiterin der Münsterlandschule Tilbeck (Montessori-Pädagogik). Dort sind ab der ersten Klasse jeweils drei Jahrgänge zusammengefasst, in Zukunft sollen auch alle Schulabschlüsse möglich sein. Die enge Bindung an das Handwerk sowie die Verzahnung von Wirtschaft, Gesellschaft und Schule betonte Dieter Hieke, Geschäftsführer der Münsterlandschule. Thomas Trampe-Brinkmann verwies auf die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen als Antwort auf das Hauptschulsterben und als ideale Lösung im ländlichen Raum, sodass auch hier alle Schulabschlüsse der Sekundarstufe I angeboten werden können. Aktuell gibt es 15 sogenannter Verbundschulen in NRW, an denen eine vorhandene Hauptschule um eine Realschule erweitert wurde. Aber auch die Gesamtschulen erfahren bei den Eltern eine stete Beliebtheit, was die 15000 Mehranmeldungen auf 17000 vorhandene Plätze in 218 Gesamtschulen in NRW belegen. Klaus Kerkering, SPD-Bürgermeisterschaftskandidat, machte auf weitere Chancen zur Verbesserung des Bildungswesens aufmerksam: „Aufgrund der geringen Geburtenrate wird die Zahl der schulpflichtigen Kinder bis 2015 um 13,5 Prozent sinken. Hier werden sowohl finanzielle als auch logistische Mittel frei.“ Deutlich unterschiedliche Positionen bezogen die Pädagogen vor allem in der Frage, wie die Motivation bei Schülern zu verbessern sei und warum Noten hinderlich sein könnten.

 

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