Windkraft auf dem Baumberg

Veröffentlicht am 15.01.2010 in Allgemein

Foto Westfälische Nachrichten

Der SPD Landtagsabgeordnete André Stinka initiierte ein Treffen bei Nottulns Bürgermeister Peter Amadeus Schneider. Der will die Initiative der Windkraftanlagen Baumberge GmbH nach vorne bringen, ein sogenanntes Repowering durchzuführen.

Die Betreibergesellschaft plant, die zwei vorhandenen Windkraftanlagen am Longinusturm gegen eine neue, größere auszutauschen. Die Geschäftsführer Prof. Dr. Wolfgang Köhnlein, Paul Lülf-Niehoff und Rudolf Blomberg (Vorstandsmitglied des SPD - Ortsvereins Havixbeck) waren auf Anregung des SPD-Landtagsabgeordneten Andre Stinka, der zugleich Vorsitzender des SPD-Unterbezirks und der Kreistagsfraktion ist, außerdem im Regionalrat sitzt, beim Bürgermeister zusammengekommen. Die beiden vorhandenen Anlagen erzeugen rund 1,3 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Als neue Anlage gibt es zwei mögliche Varianten: die kleinere würde 6 bis 7, die größere 12 bis 14 Millionen Kwh erzeugen. „Die größere Anlage würde den Stromverbrauch aller privaten Haushalte in Nottuln decken“, veranschaulicht Paul Lülf-Niehoff. Und diese Anlage soll eine Bürgeranlage werden, betont Wolfgang Köhnlein: „Alle Bürger der Region können sich daran finanziell beteiligen und verdienen.“ Und Paul Lülf sagt: „Wir machen das nicht für den reichen Zahnarzt irgendwo aus Süddeutschland, sondern für die Menschen hier. Das Geld soll in der Region bleiben.“ Dass eine neue größere Anlage optisch nicht zu unterschätzen ist, das wissen die Gesellschafter. Die beiden heutigen Anlagen sind - rechnet man die Rotorblätter mit - rund 60 Meter hoch. Die möglichen neuen Anlagen wären rund 180 oder 190 Meter hoch. Im Vergleich: Der benachbarte Funksendemast des WDR misst 130 Meter. „Die Optik ist sicher ein Argument“, sagt Bürgermeister Schneider. Er sehe ein solches Windrad aber positiv als Symbol für den Umweltschutz, um den sich die Gemeinde bemüht. Die größte Krux allerdings ist zurzeit das Planungsrecht. Es gibt an dieser Stelle keine Windvorrangzone, eine Windkraftanlage kann hier nicht neu gebaut werden. Die alten Anlagen genießen Bestandsschutz. Mit einem positiven Votum des Rates, so die Vorstellung der Verantwortlichen, könnte man an die Bezirksregierung und an den Kreis herantreten, um etwas zu erreichen. Unterstützt wird die Betreibergesellschaft dabei von André Stinka. Der hat beim Landesplanungsrecht Bewegung bei der Regierungskoalition ausgemacht. „Ausnahmen sind möglich.“ Er werde sich dafür auch bei Regierungspräsident Peter Paziorek stark machen. Auch mit Landrat Konrad Püning werde er noch einmal sprechen. Der Kreis war bisher eher zurückhaltend. Es werde ohne grundlegende Änderung des Regionalplans und des Flächennutzungsplans keine Genehmigung für das geplante Windrad geben, hieß es in einem Schreiben. Wie sich die Politik in Nottuln zu dem Projekt stellt, wird man sehen, wenn das Thema im Frühjahr auf die Tagesordnung kommt. Auszüge aus einem Artikel der WN vom 12.01.2010

 

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